Kleines Experiment: Ich hab eine „Kleine Echos“-Sendung gegen Geld bei Mixcloud promoten lassen

Seit November 2024 streame ich auf Mixcloud regelmäßig Musiksendungen mit Bands aus den Genres Gothic, Post-Punk, Dark Wave, Cold Wave, Futurepop, Metal und was es in dem Bereich noch so gibt.

Ich schaue aus Interesse gern, wo meine Sendungen in den Mixcloud-Charts so landen und drösel das mal ein bisschen auf, gemischt mit Gedanken dazu und dem Ergebnis des Promotionexperiments.

Mixcloud und dessen Charts

Die Charts sind genrebasiert, ich verschlagworte meine Sendungen meist mit #Gothic, #Post-Punk, #Dark Wave, #Cold Wave, #FuturePop und #Metal – je nachdem, ob ein Genre vertreten ist oder nicht. Meine Sendungen liegen bei den Genres FuturePop, Dark Elektro und Cold Wave gern zwischen Platz 10 und 20, beim Genre Post-Punk eher bei knapp 100 oder „charten“ dort nicht relevant. Ich vermute, dass es etwas damit zu tun hat, wie „bevölkert“ ein Genre ist und bei Post-Punk tummeln sich zig Sendungen.

Teilweise mischen da auch Labels mit, die Sendung „Cold Transmission“ zum Beispiel kommt von der gleichnamigen Plattenfirma aus Frankfurt. Ein weiterer Faktor ist, dass Sendungen nur eine gewisse Zeit lang charten, danach werden die höchsten Platzierungen während der Zeitspanne angezeigt und eingefroren (meine ich).

Das Experiment einer bezahlten Promotion

Ich war schon eine Weile auf der Mixcloud-Website um den sogenannten „Boost“ herumgeschlichen, bis ich es kürzlich getan habe und der Plattform 7,99 € gezahlt habe, um die Kleine Echos – Tributes to The Cure-Sendung für einen Tag zu promoten. Mehrere Tage hätten schon etwa 40 € gekostet, so viel wollte ich für den Spaß nicht ausgeben. Wenn eine Sendung promotet wird, zeigt Mixcloud an, wie viele Ansichten der entsprechenden Webseite erzielt wurden und wie viele davon tatsächlich dann die Sendung gehört haben.

Zahlen und Gedanken

Die Sendung hatte durch die Aktion, laut Mixcloud, 97 neue Ansichten auf der Plattform, wovon 6 in das Hören der Sendung konvertiert wurden, das entspricht 6 %. Ich kann nicht einordnen, ob das im Kontext der Plattform gut ist oder nicht, aber ich finde das aus dem Bauch ganz ordentlich. Hinweis: Ich weiß aktuell nicht, ab wie viel Prozent der Liedlänge ein Song als „gehört“ gilt, das muss nicht 100 % sein. Die Chartplatzierung ist dadurch nicht beeinflusst worden, weil die Zeit seit dem Hochladen der Sendung schon länger war, als Platzierungen gezählt werden. Das Experiment hat auch nicht dazu gefürt, dass mir (thematisch passende) neue Nutzer:innen folgen würden. Darüber hätte ich mich tatsächlich gefreut, denn dann hätte ich thematisch von mir unbekannten Sendungen durch Reposts und so profitiert.

Würde ich nochmals Geld bezahlen, um eine Sendung auf der Plattform öfter anzeigen zu lassen?

Aktuell nicht, nein. Die Sendungen sind ein Hobbyprojekt und letztlich ist die Chartplatzierung gar nicht so wichtig, auch wenn sie als Erfolge ein gutes Gefühl vermittelten würden, keine Frage. Ich monetarisiere meine Sendungen nicht und bin auch nicht darauf angewiesen, dass jemensch ein kostenpflichtiges Abo abschließt oder mir Tip gibt. Würde ich damit Geld verdienen wollen, würde ich aber überlegen, bestimmte Sendungen taktisch zu promoten. Abgesehen davon dauert es ziemlich lange, ein Blog, eine Website oder halt ein Profil auf einer Plattform aufzubauen. Ob mensch das organisch tun möchte oder nicht, ist dann die Frage.

Ich habe viel mehr Spaß daran, die Sendungen live zu streamen, ein paar Leute im Chat zu haben, die soziale Intereaktion macht es für mich. Gar nicht das Herumtüfteln an der perfekten Sendung im Kämmerlein mit dem perfekten Audio-Set-up. Ich gehe das alles ziemlich aus dem Bauch heraus an, gewürzt mit ein wenig Überlegung. Mir macht es Freude, die Sendungen im Blog und auf Mastodon selbst ein bisschen zu promoten und bei Gelegenheit drüber zu quatschen.

www.mixcloud.com/thopan/


Ähnliche Beiträge

Veröffentlicht von

Thorsten

Thorsten

Abenteuerrollenspieler aus Kiel

Teile deine Gedanken. Einfaches Markdown zur Formatierung wird unterstützt.

  • Es gibt noch keine Kommentare – schreib doch einen!