Tunnel Goons: Es wird schlangig – aber noch nicht richtig

Der Marktplatz von Grünstedt

Dies hier ist eine Fortsetzung in der Dämmerwald-Reihe, deren ersten Blogartikel ihr woanders findet.

Nach dem vergangenen Teil, Tunnel Goons: Der Drachenschlüpfling im Dämmerwald, war die Gruppe schlafen gegangen, um sich am kommenden Morgen auf den Weg von Helmstadt zum 150 km entfernten Grünstedt zu machen. Dort waren ja mehrere Kinder verschwunden, einige wurden tot aufgefunden, übersät mit kleinen, runden Bisswunden. Diese Monstren von Kultisten des Schlangenkultes, was führten sie im Schilde?

Unser Wolfsmensch Sirus ließ es sich nicht nehmen, nochmals beim Bürgermeister von Helmstedt, Claus Wonnegut, zu nachtschlafender Zeit vorzusprechen. Er wollte sich letzte Informationen zum Auftrag verschaffen. Die Gruppe würde am nächsten Morgen sicherlich ganz fix in Richtung Grünstedt reisen, um … Moment.

Um es vorweg zu nehmen: Wir schafften es zum Ende des Spielabends tatsächlich bis in die Zielstadt, spannenderweise machte die Gruppe vorher noch so einiges an Ambientesachen. Wir waren als Spielende an dem Tag alle ein bisschen müde, glaube ich, da war das total gut und in Ordnung. Es wird also arg fluffig – ihr seid gewarnt.

Auf auf, ihr Reittiere!

Die Gruppe – bestehend aus der Gnomen-Schurkin Gnomia mit ihrer Abenteurerschnecke Burni, dem Wolfsmenschen und Soldaten Sirius von Caria und der düsteren Schamanin Yata – machte sich noch in Helmstadt auf die Suche nach einem Pferdestall, um sich Reittiere zu besorgen. Sirius erwarb das mächtige, weiße Schlachtross Siegfried, das so vor Kraft strotzte, dass es fast den Stall zerlegt hätte. Sirius schaffte es jedoch, das Vertrauen des riesigen Pferdes zu gewinnen. Yata war dem schwächlichen, reichlich desillusionierten und depressiven, schwarzfelligen Schattenfell zugetan, dem jeglicher Glanz in den Augen abhanden gekommen war. Dennoch sollte es genau dieses Pferd sein. Und dann war da noch Gnomia, für die normale Pferde viel zu groß und spießig gewesen wären – also suchte sie sich auf der Weide neben dem Stall das kugelrunde und weichfellige Schaf Wolli aus. Niemand weiß, warum, aber irgendwie … schien Wolli leicht rosa zu schimmern. Zufall? Einen Grundstock an Ausrüstung hatte die Gruppe schon dabei, also ging es los in Richtung Grünstedt.

Ihr müsst noch wissen, dass Gnomia in der Gruppe nicht immer den leichtesten Stand hat, denn sie ist aufgekratzt, liebt glitzerndes Zeugs und ist reichlich emotional. Und total süß, ich mag die Rolle. Sie hat das Herz am rechten Fleck und ist ein bisschen der emotionale Kompass der Gruppe. Sirius überhört gern mal Gnomias Geplapper, auch wenn er eigentlich ein netter Kerl ist und er nie zulassen würde, dass ihr etwas passiert. Yata ist hingegen die meiste Zeit einfach nur komplett genervt und als Gnomia am Morgen wild an die Tür hämmerte, um ihre Freundin Yata zu wecken, packte die zwei Meter große Yata sie einfach am Schlafittchen und warf die Gnomin kurzerhand aus dem Fenster. Wie der Zufall es wollte, befand sich Sirius gerade in der Nähe des Eingangs zur Schänke und fing Gnomia auf epische Weise auf (Würfelergebnis 12 auf 2W6 – das ist bei uns ein kritischer Erfolg), nachdem diese sich wie eine Katze in der Luft gedreht hatte. Wer einen kritischen Erfolg würfelt, darf beschreiben, auf welch gigantisch abgefahrene Weise eine Handlung zum Megaerfolg führt. Im Kampf ist das bei entsprechend niedriger Lebenspunktezahl der Gegner der Auslöser für einen Finishing-Move. Gnomia war eine Weile ziemlich angefasst von der Aktion.

In Grünstedt angekommen

Die Reise nach Grünstedt verlief ereignislos und die Gruppe kam dort wohlbehalten an. Sie machten sich sofort zum Bürgermeister Markus Vogelsang auf, der ein Cousin von Wonnegut aus Helmstadt war. An den Rest erinnere ich mich tatsächlich nicht mehr genau, aber es beinhaltete wahrscheinlich eine gewisse Zeit rund um den Marktplatz, um interessante Geschäfte abzugrasen. Mehr beim nächsten Mal.

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